Gründe für günstigen Ökostrom

Nicht erst seit dem Atomunfall von Fukushima steigt der Anteil für günstigen Ökostrom am bundesdeutschen Strom mix stetig. Günstigen Ökostrom bezeichnet man im Allgemeinen dadurch, dass die Energie zur Produktion des günstigen Ökostroms aus erneuerbaren Quellen wie Wasser, Wind und Sonne gewonnen wird. Die Erzeugung für günstigen Ökostrom ist um ein vielfaches klima- und umweltfreundlicher möglich als die Erzeugung von beispielsweise Strom mittels Atomkraftwerken. Außerdem werden bei der Erzeugung für günstigen Ökostrom keine in begrenzten Maße vorhandenen Ressourcen, wie fossile Ressourcen ausgebeutet, wie es bei der Gewinnung von Strom aus Stein- und Braunkohle der Fall ist.

Allerdings ist die Tatsache sehr überraschend, dass es für den Begriff des günstigen Ökostroms keine allgemein gültige Definition gibt. Diese Situation ist für die meisten Verbraucher sehr verwirrend, denn es ist nicht wirklich zu erkennen, ob sein Anbieter für günstigen Ökostrom tatsächlich nachhaltig sauberen günstigen Ökostrom liefert oder sich die Bezeichnung womöglich durch den Erwerb eines von Umweltschützern gar nicht gerne gesehenes RECS-Zertifikates erkauft hat. Weiter ist zu bedenken, dass der erzeugte Strom aller Energieanbieter in dasselbe Netzt eingespeist werden, was technisch auch gar nicht anders möglich ist. Dies führt allerdings dazu, dass bei jedem Kunden der gleiche Strom Mix an der Steckdose ankommt. Ob er nun günstigen Ökostrom oder Atomstrom bestellt hat.

Dies ist für umweltbewusste Verbraucher allerdings kein Grund, auf einen Versorger, der günstigen Ökostrom anbietet, zu verzichten.

Das lässt sich folgendermaßen erklären: Wenn viele Verbraucher den günstigen Ökostrom ordern, wirkt sich das indirekt auf den gesamten Strom Mix Deutschlands aus Auf Dauer wird somit der Strom aus nicht erneuerbaren Energiequellen aus dem Gesamtnetz verdrängt. Der Anteil von Ökostrom im gesamten Netz, aus dem alle Verbraucher versorgt werden, steigt. Der Bundesverband für Energie- und Wasserwirtschaft hat neulich veröffentlicht, dass der Anteil der erneuerbaren Energien innerhalb des Jahres 2012 von knapp 20 auf über 22 Prozent gestiegen ist.